Am 16. April müsste man in Moskau sein. Nach Moskau, nach Moskau, wie die drei Schwestern von Tschechow. Denn da ist die Premiere der Oper ‘Doktor Gaaz“ nach Texten von Ljudmilla Ulitzkaja. Alexej Sergunin ist der Komponist und die Autorin hat selbst das Libretto verfasst. Sie nennt die Arbeit an der Oper ihr ‘drittes Leben’. […]
Archiv des Autors: Agent B
Mathias Baier und Elisaveta Blumina – Russische Preziosen für Fagott und Klavier
Belaieff-Konzertreihe lädt am 19. Mai 2016 um 20 Uhr
in die Alfred-Schnittke-Akademie (Hamburg-Altona) ein.
Zum Konzert mit Mathias Baier (Fagott) und Elisaveta Blumina (Klavier).
Mathias Baier stammt aus Rostock. 1974 übersiedelte er mit der Familie nach Berlin, wo er die Spezialschule für Musik (heute C.Ph.E.Bach-Gymnasium) besuchte und anschließend Fagott an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ studierte. Er gründete das Bläserquintett „Kammervereinigung Berlin“, eines der wenigen Ensembles, das zweimal in Folge Preisträger beim ARD-Wettbewerb wurde, sowie Preisträger in Colmar und beim Deutschen Musikwettbewerb Bonn. Als Solist gewann Baier den 1. Preis beim Wettbewerb der Musikakademie in Warschau. Nach 3-jähriger Substituten- und Praktikantentätigkeit an der Staatskapelle Berlin trat Baier 1987 die Stelle des Solo-Fagottisten in diesem Orchester an. Seit 1994 ist er außerdem Solo-Fagottist im Orchester der Bayreuther Festspiele.
Vielfältige Tätigkeiten, musikalisch und organisatorisch, in diversen Kammermusik-Vereinigungen weisen Mathias Baier als Weiterlesen
Der neue Literaturalmanach ist erschienen
Das (hoch-)gelobte Land – Almanach 2015 /16 der Deutschen aus Russland ist erschienen
(Gastbeitrag von Melitta Roth)
Im März dieses Jahres erschien im Anthea Verlag eine Anthologie, die seit 1995 in fast regelmäßiger Folge vom Literaturkreis der Deutschen aus Russland herausgegeben wird. Werke von mehr als zwanzig Autoren und Autorinnen sind diesmal versammelt – darunter bekannte Namen wie Eleonora Hummel, Elena Seifert, Agnes Gossen, Artur Rosenstern oder Andreas Peters, ebenso wie einige beachtenswerte Neuentdeckungen. Mit dabei sind Literaturschaffende, die als Erwachsene oder als Kinder nach Deutschland gekommen sind und mittlerweile auch solche, die hier geboren wurden.
„Das (hoch-)gelobte Land“ lautet bezeichnenderweise der Titel dieser Sammlung. Er verweist darauf, dass die Menschen im Zuge ihrer Auswanderung nach Deutschland so manche Illusion über die neue Heimat gehegt haben, die sich nach der Ankunft recht bald in Luft aufgelöst hat. Der rote VW-Käfer auf dem Umschlag, als eine Reminiszenz an die bundesrepublikanische Ära und ein Symbol für das Deutsche an sich, deutet mitsamt seiner Spiegelung ebenfalls das Andocken an dieses varzaubert-entzauberte Land an. Herausgekommen ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Weiterlesen
Musikalisches Intermezzo: Tariverdiev reloaded
Scherbensammlerin schreibt:
Folgende Geschichte: 2011 sucht ein britischer Musikproduzent mit einer Freundin Zuflucht vor dem frostigem Schneewind in einem Moskauer Café und als seine Begleiterin ihn etwas fragt, hört er gar nicht hin, so sehr ist er hingerissen von der Musik, die gerade gespielt wird. Als er die Bedienung fragt, was da grade läuft, antwortet sie : Ach, das ist etwas von früher.
Die Musik im Café war der Soundtrack zum Film «До свидания, мальчики!» Auf Wiedersehen Jungs! aus dem Jahr 1964, sein Erschaffer: Mikael Tariverdiev, einer der bekanntesten Filmmusikkomponisten der Sowjetunion.
Für den Briten Stephen Coats beginnt mit dieser Platte (die er bald ergattert) eine Reise in die Welt der russischen Filmmusik der Sechziger/Siebziger Jahre und insbesondere in das Leben und Schaffen des außergewöhnlichen Musikers und Komponisten. Er trifft sich mit seiner Witwe Vera Tariverdieva, die im gleichen Appartment lebt wie zu Lebzeiten ihres Mannes. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, sie bewahrt die Erinnerung an ihren berühmten Gatten, widmet sich seinem Nachlass. Sein Studio ist noch genau so wie vor dreißig Jahren, nichts ist angetastet. Hier findet Coates alte, gut erhaltene Tonband-Aufnahmen, die entweder nie veröffentlicht wurden oder zu den Filmen gehören, die das kulturelle Leben der Sowjetunion stark geprägt haben…
Weiterlesen : Musikalisches Intermezzo: Tariverdiev reloaded
RUSSISCHE MUSIK FÜR SAXOPHON mit SONIC.ART Quartett
SONIC.ART SAXOPHONQUARTETT
Ruth Velten (Sopransaxophon)
Alexander Doroshkevich (Altsaxophon)
Adrian Tully (Tenorsaxophon)
Annegret Schmiedl (Baritonsaxophon)
unterwegs
Von Japan nach Nigeria, von Russland nach Mexiko, von Algerien bis ins entlegenste Städtchen Irlands: So weit reiste sonic.art, um eine außergewöhnliche Mischung aus neuer Musik und klassischem Saxophonquartett-Repertoire zu präsentieren. Ebenso international ist auch die Besetzung – die vier Musiker leben und arbeiten in Berlin, stammen aber aus Deutschland, Australien und Weißrussland. Weiterlesen
Unsere Weihnachten in Russland – der Wettbewerb 2015
Aydar Gaynullin & Friends in der Berliner Philharmonie
Nicht nur in seiner russischen Heimat ist Aydar Gaynullin ein Star, auch in vielen anderen Ländern hat sich der Akkordeon-Virtuose bereits einen Namen gemacht: Er spielte für Präsidenten und Staatschefs verschiedener Länder wie Michail Gorbatschow, Wladimir Putin, Jacques Chirac, Kim Chen Nir, Spaniens Königin Sophia, Malaysias Prinzessin und den Scheich von Kuwait. Zudem schreibt Gaynullin Musik für Theaterstücke und Kinofilme, hat mehrere CDs und DVDs aufgenommen und gastierte in diversen TV-Shows. Nach zahlreichen erfolgreichen Konzerten in Deutschland kommt es nun zu einer ganz besonderen Begegnung in der Berliner Philharmonie: Der mehrfach preisgekrönte Akkordeonist wird erstmals unter musikalischer Begleitung des Berliner Residenz Orchesters auftreten und verleiht seiner expressiven künstlerischen Energie damit eine passende Untermalung.
„Tango de Amor“ am 03.04.2016 , 17:00 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie mit Aydar Gaynullin (Knopfakkordeon, Akkordina),), Borislav Strulev (Violoncello), Aleksey Wagner (Gitarre), Sergey Shamov (Cajon, Udu, weitere Perkussionsinstrumente), Arkady Shilkloper (Flügelhorn, Waldhorn, Alphorn), Dorian Wilson (Dirigent), Elias Faingersh (Posaune) und dem Berliner Residenz Orchester unter der Leitung von Vladi Corda.
Aydar Gaynullin
Bereits mit acht Jahren begann der 1981 in Moskau geborene Gaynullin seinen Unterricht auf dem Bajan (russische Form des Knopfakkordeons). Weiterlesen
„Das bucklige Zauberpferdchen“ tanzt in Baden-Baden
Das Mariinsky-Ballett tanzt 2015 in seiner Baden-Badener Weihnachtsresidenz eines der bekanntesten russischen Märchen. „Das bucklige Zauberpferdchen“ wird von Mariinsky-Chef Valery Gergiev persönlich dirigiert. Klassiker wie „Schwanensee“, „Le Corsaire“ und „Scheherazade“ sind ebenso im Programm.
BADEN-BADEN – Als Pjotr Jerschows Märchen „Das bucklige Pferdchen“ (Konyok-Gorbunok) 1834 erstmals erschien, machte es seinen Autor über Nacht berühmt. Fast jedes russische Kind schloss danach den vierbeinigen Helden in sein Herz – bis zum heutigen Tage. Auch das Mariinsky-Ballett hat den langohrigen Tolpatsch mit den besonderen Talenten in die Compagnie aufgenommen – ehrenhalber sozusagen. Mit der 1955 entstandenen Musik von Rodion Shchedrin ist das Märchen nun als großes Familienballett von Alexei Ratmansky am 20. und 21. Dezember 2015 (18/19 Uhr) erstmals im Festspielhaus Baden-Baden zu erleben.
Mariinsky-Chef Valery Gergiev dirigiert die beiden Vorstellungen „Das bucklige Zauberpferdchen“ persönlich. Weiterlesen
Lubotsky-Trio würdigt Sergej Tanejew – zum 100. Todesjahr
PROGRAMM
Sergej Tanejew (1856-1915)
Trio h-Moll (1913)
für Violine, Viola und Violoncello
I Allegro
II Tema con variazione
Trio Es-Dur op. 31 (1910/11)
für Violine, Viola und Violoncello
I Allegro con brio
II Scherzino. Allegretto vivace
III Adagio espressivo
IV Finale. Presto
Lubotsky Trio:
Mark Lubotsky (Violine), Ferdinand Erblich (Viola), Olga Dowbusch-Lubotsky (Violoncello) Weiterlesen
Entdeckungen – 6. Hamburger Kammermusikfest International vom 08. September bis 04. Oktober 2015
Das Kammermusikfest des Vereins Musikförderung classic e.V. war in den ersten 5 Ausgaben unter dem Namen „Russisches Kammermusikfest Hamburg“ ausschließlich der Rezeption Russischer Musik und im letzten Jahr mit „Bonjour la Russie“ der besonderen kulturellen Verbindung zwischen Russland und Frankreich gewidmet. Nun erweitert sich der Schwerpunkt um die spannenden, sich gegenseitig inspirierenden Beziehungen zwischen der westeuropäischen Musikkultur und dem kompositorischen Reichtum der russischen Kammermusik. Entsprechend spiegelt der leicht veränderte Name „Hamburger Kammermusikfest International“ ab der 6. Ausgabe diese Entwicklung wider − unterstützt von mehreren Hamburger Stiftungen (vornehmlich der Hans-Kauffmann-Stiftung). In bewährter Weise gilt es auch weiterhin außergewöhnliche Werke bekannter und unbekannterer Komponisten von der Spätromantik bis zur Moderne und dabei die gegenseitigen Verbindungen, Beeinflussungen und Inspirationen zu erschließen. In den Konzerten geht es aber nicht in erster Linie nur um eine musikwissenschaftliche Herangehensweise, sondern um den Hörgenuss und die Erweiterung der Hörgewohnheiten sowie das Entdecken außergewöhnlicher Komponisten und deren Werke.
Die Entdeckung in diesem Jahr ist zum einen der Komponist Grigori Frid (1915-2012), der 2015 seinen 100. Geburtstag feiern würde, zum Anderen aber auch der vor 50 Jahren von ihm gegründete und noch heute bestehende „Moskauer Jugend-Musik-Club“. Dieser bildete − von der westeuropäischen Öffentlichkeit nahezu unbemerkt − ein geistiges Zentrum der musikalischen Elite seines Landes. Weiterlesen